Das Luxusdenken der Milennials

Freitag, 25. Oktober 2019
Zu den sogenannten Milennials zählen all jene Menschen, die nach 1980 geboren und um das Jahr 2000 in die Berufswelt eingetreten sind. Mit der Generation Y sind deutliche Veränderungen in allen Lebensbereichen aufgetreten. Wie sieht unsere Zukunft aus? Wie werden wir wohnen, reisen und uns kleiden?

Slow Fashion – neues Bewusstsein für Mode

In der exklusiven Modeindustrie hat sich ein neuer Trend entwickelt, welcher der Produktion von Massenware entgegenhält. Zwar werden nach wie vor große Mengen an Kleidung einer Marke im Jahr produziert, aufstrebende Luxus-Designer zeigen jedoch ein neues Konzept auf, das sich nach und nach durchzusetzen scheint. Dabei handelt es sich um langlebige Kleidung, die mit Sorgfalt hergestellt wird. Sowohl die Stoffe als auch die Verarbeitung sind hochwertig und haben eine kurze Produktionskette. Der bewusste Umgang mit Mode sorgt dafür, dass die Menschen weniger kaufen, aber die gleiche Summe an Geld dafür ausgeben.

 

Reisen – Erfahrung steht an erster Stelle

Individuelle Erfahrungen auf Reisen zu sammeln steht bei der jungen Generation hoch im Kurs. Schöne Fotos auf Facebook, Instagram und anderen sozialen Medien vorweisen zu können, ist zu einem Hauptaugenmerk geworden. Guten Content zu produzieren, der viele Likes generiert, steht bei der Wahl des Reiseziels oft im Vordergrund. Ein großes Auto oder ein eigenes Haus zu besitzen ist nicht mehr so wichtig, wie bei der Generation zuvor. Ein Großteil des Einkommens wird in aufregende Erlebnisse investiert: Festivalbesuche, Städtereisen etc. Digital Natives können Angebote von überall und jederzeit vergleichen – und buchen ihre Reise lieber selbst. Ein Pauschalurlaub kommt hier kaum noch in Frage.

 

Wohnen – Wohneigentum hat nach wie vor hohe Priorität

Auch in der Immobilienbrache entwickeln sich neue Verhaltensweisen und Trends: Milennials wohnen anders. Das Konzept des sogenannten Co-Livings gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Wohneinheiten sind bereits möbliert und setzen die gemeinsame Benutzung von Küche und Bad voraus. Das Luxus-Wohnsharing in Städten wie London und San Francisco oder auf Bali funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Da die Work-Life-Balance zum Interessensmittelpunkt der Milennials geworden ist, ist auch hohe Mobilität gefragt. Die Enge begehrter Städte kann durch solche Wohnformen kompensiert werden. 

Da Flexibilität eine wichtige Rolle spielt entscheiden sich viele Milennials vorerst für eine Mietwohnung. Der Vorteil, keine großen Verpflichtungen einzugehen, gibt ihnen ein Gefühl von Unabhängigkeit. Und doch ist materielle Sicherheit nach wie vor gefragt und gewünscht. Bei jungen Familien spielen die Themen Vorsorge und Wohnen beispielsweise eine übergeordnete Rolle. Nachhaltige Investitionen mit Aussicht auf Wertsteigerung sind durchaus beliebt. Der Traum vom Eigenheim ist auch bei Milennials weit verbreitet.

 

Gadgets und Statussymbole –Understatement ist jetzt Trend

Statussymbole sind nicht mehr das was sie einmal waren. Teure und auffällige Kleidung und Schmuck zu tragen, um den eigenen Wohlstand zur Schau zu stellen, ist out. Den einfachen Postboten vom Topmanager zu unterscheiden ist im privaten Umgang nicht mehr ganz so einfach. Ein Rennrad anstelle des schicken Cabrios – Statussymbole kommen heute nicht mehr schreiend und glänzend daher sondern individuell und subtil. Ein weiteres Beispiel moderner Statussymbole sind die sogenannten Dress Watches. Die analogen Armbanduhren sind ob ihres dezent-eleganten Aussehens auf vielfältige Weise einsetzbar und passen sowohl zum Daily Business Look in der Freizeit als auch zum Vintage Outfit. 

 

Wohnsharing: Frau begrüßt Paar in ihrer WohnungRucksacktouristin die gerade den Gipfel erreicht hat.
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